Mit seinem Konzept der HAITIPLUS-Übungen praktiziert Florian Zaussinger eine heterogenitätsorientierte Form der Übungsgestaltung im Kontext des Lehrveranstaltungsformates „Grundlagenvorlesung + Anwendungsübung“. Dabei greift er bei der Konzeption und Umsetzung der Übungen die unterschiedlichen Fachrichtungen und Interessensschwerpunkte der Studierenden vor dem Hintergrund wechselnder Leistungsanforderungen und individueller Studienverläufe auf und erreicht dadurch eine höhere aktive Beteiligung der Studierenden an seinem freiwilligen Übungsangebot zur Vorlesung.
Kurzüberblick zum Konzeptbaustein
- Kurzbeschreibung des Lehrkonzeptes
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Durch die heterogenitätsorientierte Ausgestaltung der HAITIPLUS-Übungen hinsichtlich der Zusammenstellung der Übungsgruppen und der Auswahl von Übungsbeispielen wird den Studierenden ein individualisiertes Lernangebot im Rahmen von Kleingruppenarbeit in der Selbstlernphase bereitgestellt. Eine fachspezifische Differenzierung der Übungsbeispiele ermöglicht ihnen die praxisnahe und interaktive Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten und Problemen und fördert zudem ihre Kompetenz des kooperativen fächerübergreifenden Zusammenarbeitens. Ein etabliertes Feedbacksystem mit wöchentlichen Rückmeldungen der Arbeitsgruppen über deren Bearbeitungsstand und Lernfortschritt an den*die Übungsleiter*in hält die Motivation der Studierenden im Verlauf des Semesters aufrecht.
- Entstehungskontext und didaktischer Ausgangspunkt des Lehrkonzeptes
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Das hier vorgestellte Konzept der HAITIPLUS-Übungen entwickelte Florian Zaussinger im Rahmen des Moduls „Strömungslehre“ an der BTU Cottbus-Senftenberg. Das Modul ist den Studiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik, Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologien biogener Rohstoffe zugeordnet, wodurch die Studierendengruppe in der Modulveranstaltung ein breites Spektrum fächerübergreifender Relevanzen aufweist.
Die didaktische Herausforderung bestand darin, Studierende unterschiedlicher ingenieurwissenschaftlicher Studienrichtungen sowohl des universitären als auch des fachhochschulischen Profils der BTU Cottbus-Senftenberg im Rahmen eines freiwilligen Übungsangebotes zur eigenständigen Bearbeitung anwendungsorientierter Aufgaben zu motivieren. Dazu wurde die Gruppenarbeit in den Vordergrund der Lehrveranstaltung gerückt und die Heterogenität der Studierenden als Ausgangspunkt für die Entwicklung fachbezogener und anwendungsrelevanter Aufgaben gewählt. Indem auch die Studierenden bei der Auswahl, Anpassung und Weiterentwicklung von Übungsaufgaben einbezogen wurden, gelang es, die Studierenden mit den HAITIPLUS-Übungen individuell anzusprechen und deren Interesse an den Anwendungsbeispielen zu wecken.
- Anwendungsimpulse für die eigene Lehrpraxis
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- Welchen Zuspruch finden Ihre Lehrveranstaltungen, die optional von Studierenden besucht werden können?
- Wodurch können sich Studierende auch dann motivieren, wenn keine Pflicht zum Besuch einer Lehrveranstaltung besteht?
- Wie ausgeprägt ist Frontalunterricht in Ihrem Fachkontext? Welche alternativen Lehrformen würde ich mir als Studierende*r wünschen?
- Wie könnten Studierende in Ihrer Lehrveranstaltung sich aktiver beteiligen, bspw. die Rolle von Dozierenden übernehmen oder Aufgabenstellungen entwerfen?
Fragen oder Feedback?
Sie haben Fragen oder Feedback an den Autor des Konzeptbausteins? Sie haben Ideen, wie Sie das Konzept in Ihrer eigenen Lehre ausprobieren könnten? Sie haben selbst Erfahrungen mit dem vorliegenden Lehrkonzept? Dann treten Sie in einen kollegialen Austausch darüber ein und teilen Sie Ihre Überlegungen mit Anderen über das Kommentarfeld.