Mit ihren analogen und digitalen Feedbackmethoden zeigt Cornelia Siebke wie die Projektarbeit in großen und heterogenen Studierendengruppen – heterogen vor allem hinsichtlich der Studienfächer, des fachbezogenen Vorwissens und der beruflichen Perspektiven – durch prozessbegleitende Rückmeldungen zu Arbeitsergebnissen im Rahmen eines fächerübergreifenden Semesterprojektes gelingen kann.
Kurzüberblick zum Konzeptbaustein
- Kurzbeschreibung des Lehrkonzeptes
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In drei zusammengehörigen Lehrveranstaltungen eines Moduls werden insgesamt sieben unterschiedliche Feedbackmethoden gezielt eingesetzt.
In der Übung lernen die Studierenden durch den Einsatz von reflexiven Analysebögen, Peer-Review-Verfahren sowie durch regelmäßigen Austausch mit der Lehrperson ihre eigenen Arbeitsergebnisse sachlich und prägnant einzuschätzen, sich gegenseitig konstruktives Feedback zu geben und Rückmeldungen zur Verbesserung der eigenen Arbeiten umzusetzen.
In der Vorlesung haben die Studierenden mittels der Bearbeitung eines prüfungsvorbereitenden E-Tests die Möglichkeit, ihren individuellen Lernstand mit den Prüfungsanforderungen zu vergleichen und so wichtige Hinweise für ihre Prüfungsvorbereitung zu erhalten.
Im Rahmen eines interdisziplinären Semesterprojektes, in welchem das Wissen aus der Übung und Vorlesung transferiert wird, bekommen die Studierenden nach Zwischenpräsentationen ihrer Arbeitsergebnisse Feedback von einem interdisziplinären Lehrteam, wobei auch der produktive Umgang mit unterschiedlichen fachlichen Perspektiven eingeübt wird.
- Entstehungskontext und didaktischer Ausgangspunkt des Lehrkonzeptes
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Das vorliegende Konzept „Analoge und digitale Feedbackmethoden in Projektarbeit mit großen Studierendengruppen“ entwickelte Cornelia Siebke im Rahmen des Bachelorstudiengangs Stadt- und Regionalplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg.
Im Rahmen eines interdisziplinären Semesterprojekts mit dazugehöriger Vorlesung und Übung im Modul „Stadttechnik“ sollen Studierende in Kleingruppen ein neues Stadtquartier entwerfen. Die Herausforderung besteht darin, eine große Anzahl Studierender, von denen ein Großteil künftiger Stadt- und Regionalplaner*innen sowie auch angehende Wirtschaftsingenieur*innen, Betriebswirtschaftler*innen und Bauingenieur*innen sind, innerhalb einer geringen Präsenzzeit ein größtmögliches Maß an Feedback und Erkenntnisgewinn zu ermöglichen.
Das Semesterprojekt spiegelt dabei durch seine Komplexität die beruflichen Anforderungen der Praxis wieder und ermöglicht durch das Mitwirken vier weiterer Lehrstühle verschiedene fachspezifische Perspektiven zu integrieren. Es stellt die Studierenden vor die Herausforderung die Ansprüche aus städtebaulichem Entwurf, Landschaftsgestaltung, Entwerfen von Wohnbauten, Wohnsoziologie und der benötigten Stadttechnik in einem Konzept zu vereinen.
- Anwendungsimpulse für die eigene Lehrpraxis
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- Welche Module Ihres Lehrgebietes weisen Schnittstellen zu Modulen anderer Fachgebiete auf, die in einem interdisziplinären Lehrkonzept integriert werden könnten?
- Welchen Beitrag können Feedbackmethoden in Ihrer Lehre für die Kompetenzentwicklung Ihrer Studierenden leisten?
- Welche Formen von Feedback setzen Sie in Ihren Lehrveranstaltungen ein? Wo sehen Sie bisher ungenutzte Möglichkeiten, Feedback an Studierende zu deren Arbeitsweisen und Ergebnissen zu geben bzw. Rückmeldungen von Studierenden zu Ihrer Lehrgestaltung einzuholen?
Fragen oder Feedback?
Sie haben Fragen oder Feedback an die Autorin des Konzeptbausteins? Sie haben Ideen, wie Sie das Konzept in Ihrer eigenen Lehre ausprobieren könnten? Sie haben selbst Erfahrungen mit dem vorliegenden Lehrkonzept? Dann treten Sie in einen kollegialen Austausch darüber ein und teilen Sie Ihre Überlegungen mit Anderen über das Kommentarfeld.